Ehrenamt bei den Maltesern: Viel mehr als ein Sanitäter im Notfall

Die in der Gesellschaft generell abnehmende Bereitschaft, sich in Ehrenämtern einzubringen, und die stetig steigenden Anforderungen bezüglich der Qualifikation freiwilliger Helfer machen vielen Vereinen und Verbänden zu schaffen. Auch die Malteser in Leverkusen leiden darunter. Ein neues Konzept soll nun Abhilfe schaffen und insbesondere jungen Menschen zwischen 14 und 17 Jahren den Weg ins Ehrenamt ebnen.

„Anfang des Jahres haben wir beschlossen, unsere Nachwuchsarbeit auf vollkommen neue Beine zu stellen“, erläutert Justus Westermann im Gespräch mit dem „Leverkusener Anzeiger“. In den vergangenen Jahren sei das bisherige Konzept leider eingeschlafen, führt der 19-jährige Rettungssanitäter aus.

Ausbildungskosten werden übernommen

Dabei biete ein Engagement bei den Maltesern einen großen Mehrwert: „Wer bei uns einsteigt, ist von Beginn an in einem professionellen Umfeld mit gewachsenen Strukturen aktiv. Alle entstehenden Ausbildungskosten werden zu 100 Prozent von uns übernommen“, sagt Westermann. Vor allem für diejenigen, die später einmal einen Beruf in dem Bereich anstrebten, sei das ein großes Plus.

Ausbildungen könnten mitunter verkürzt werden. Tim Feister, der Leiter der Malteser-Geschäftsstelle in Leverkusen ergänzt: „Wer bei uns eine Ausbildung beginnen möchte und sich bereits vorher ehrenamtlich engagiert, hat natürlich bessere Chancen.“ Sorgen vor zu großer Verantwortung seien unbegründet: „Wenn wir unseren Nachwuchs mit auf Einsätze schicken, dann immer nur zusätzlich zu den regulären Kräften.“

Wichtig ist den Verantwortlichen, möglichst konkrete Vorstellungen von der Arbeit im Rettungsdienst und Katastrophenschutz zu vermitteln sowie Vorurteile auszuräumen: „Arbeit bei den Maltesern heißt mehr als bloß Blut sehen. Um unsere Einsätze zu bewerkstelligen, brauchen wir auch Mechaniker, Köche und Elektriker“, sagt Feister.

Umfangreiches Aufgabengebiet

Ein Blick in das Aufgabenspektrum macht deutlich, dass weitaus mehr als die Erstversorgung Notleidender zum Kerngeschäft der Malteser gehört: Sie planen und leiten zum Beispiel bei Bombenfunden und Hochwassern Evakuierungen, bieten Erste-Hilfe-Kurse an, leisten Notfallseelsorge, organisieren Kleiderkammern und sind zur Stelle, wenn der Hausnotruf aktiviert wird.

In Leverkusen betreiben die Malteser zurzeit sogar eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Sechs Schülerinnen und Schüler der Opladener Marienschule, die dort im von den Maltesern betreuten Schulsanitätsdienst aktiv sind, haben für die neuen Gruppenstunden bereits fest zugesagt.

Justus Westermann, der gemeinsam mit Julia Vehling die Malteser-Jugend Leverkusen leiten wird, hofft auf viele weitere Freiwillige: „Wir werden eine Menge Spaß haben, gute Aus- und Weiterbildungen ermöglichen und allen Helfern eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung verschaffen“, lautet Westermanns Plädoyer für das Ehrenamt.

Das erste Treffen wird nach den Sommerferien in der Geschäftsstelle am Overfeldweg 80 in Bürrig stattfinden. Vorkenntnisse sind nicht vonnöten. Es wird lediglich um vorherige Anmeldung per Mail gebeten. Via Mail erhalten die Interessenten auch den noch festzulegenden genauen Termin.

Treffen mit Zugführer

Auch über 18-Jährige sind selbstverständlich eingeladen, die Arbeit der insgesamt rund 100 ehrenamtlichen Malteser in Leverkusen zu unterstützen. Die beste Gelegenheit Kontakt herzustellen, ist ein Besuch bei einem der wöchentlichen Zugabende mit Zugführer Jörg Schaffran. Die Treffen finden dienstags, ebenfalls in der Geschäftsstelle am Overfeldweg 80, statt. Beginn ist immer um 19 Uhr. Auch hierfür wird um vorherige Anmeldung per Mail gebeten….Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Erlebnis Mittsommerfest: Ein Ausflug zur Schiffsbrücke an Wuppermündung

Es war gegen 21 Uhr am Samstagabend, als Bernhard Marewski, seines Zeichens Bürgermeister in Leverkusen und glühender Verehrer finnischer Lebensart, in knallbunter Samentracht und mit einer brennenden Fackel in der Hand, gemessenen Schrittes Richtung Rheinufer ging. Aus Lautsprechern dröhnten die pathetischen Orchesterklänge der „Finlandia“ von Jean Sibelius.

Um die hundert entspannte Zuschauer, mit Bierflaschen oder Weingläsern in der Hand, verfolgten den Auftritt und sahen zu, wie Marewski mit der Routine eines Brandstifters den Holzberg auf der Landspitze der alten Wuppermündung in Flammen aufgehen ließ. Ein Mittsommerfest, wie es im Buche steht, ganz nach nordischer Tradition, aber mit rheinischer Verspätung, machte den Ausflug zur Schiffsbrücke an der Wuppermündung an diesem Tag wieder zu einem lohnenden Ausflugsziel.

Glückliche Vertagung

Nachdem schon ein Osterfeuer an dieser Stelle gelodert hatte, sollte nun zur Sommersonnenwende die Mittsommernacht Ende Juni begangenen werden. Doch rund um den längsten Tag des Jahres führte der Rhein nach heftigen Unwettern im Westen Deutschlands zu diesem Zeitpunkt Hochwasser. Die Wege am Rheinufer waren unpassierbar, das Land aufgeweicht, an ein Fest war nicht zu denken.

Wie viel Glück die Veranstalter mit der Verlegung um zwei Wochen auf den Sommerferienbeginn hatten, wurde ihnen erst bewusst, als es soweit war: Stabil sonniges Wetter, Temperaturen noch am Abend jenseits der 25 Grad, da wurde es den Besuchern nicht nur ums Herz warm. Auch Marewski und seine zünftige gewandeten Mitstreiter von der Deutsch-Finnischen Gesellschaft Leverkusen kamen gut ins Schwitzen.

Nicht allein am großen Feuer, das Hexen und Geister vertreiben soll, oder dem Lasso-Werfen auf ein hölzernes Rentier. In ihrer Sami-Kota, dem traditionellen Rundzelt der Samen in Nordeuropa, war es dann doch zu heiß zum Pfannkuchenbacken.

Food-Truck musste frühzeitig schließen

Die Essensversorgung übernahmen bei diesem Fest erstmals Auszubildende der Bayer Gastronomie, die aus ihrem neuen Food Truck heraus Köttbullar, Ofenkartoffeln mit Lachs, Wraps und Zimtschnecken verkauften. Ihr Speisen-Angebot war so begehrt, dass der Imbiss weit vor der geplanten Zeit schließen musste – ausverkauft.

Alsbald vernichtet waren auch die Vorräte an original finnischem Dosenbier der Marke Lapin Kulta. Doch gut gekühltes Kölsch von der Flasche bot vollwertigen Ersatz.

Hoch erfreut war die strahlende Gastgeberin Gabriele Pelzer vom Förderverein Schiffsbrücke, die neben zahlreichen Stammgästen auch zahlreiche neue Besucher auf dem Steg über den Schiffen Einigkeit, Recht und Freiheit ausmachte.

Seit Eröffnung ihres wiederhergestellten Flussübergangs mit Einkehrmöglichkeit hat sich die Schiffsbrücke gut etabliert, als Ausflugsziel wie auch als Ort von Autorenlesungen oder Weinverkostungen. Pelzer hofft, noch Mitstreiter gewinnen zu können, „Dann wären auch weitere Öffnungszeiten möglich, über Wochenenden und Feiertage hinaus.“…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Gottesdienst mit Domblick: Elf Kinder im Rhein getauft

In Köln mangelt es gewiss nicht an beeindruckenden Gotteshäusern, aber keine Kirche ist so wie jene, in der die Evangelische Gemeinde Köln am Sonntag einen außergewöhnlichen Gottesdienst feierte. Und kein Taufbecken der Stadt auch nur annähernd so groß wie das, in dem elf Kinder das erste Sakrament empfingen.

Im Rhein, nahe dem Ufer an Stromkilometer 689,7 im Deutzer Rheinpark, gestalteten die Pfarrer der Kartäuserkirche, Anna Quaas und Mathias Bonhoeffer, den Taufgottesdienst unter freiem Himmel, an dem rund 100 Angehörige der Täuflinge und Gemeindemitglieder teilnahmen. (jp)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Letzter Vorhang für Musical „Hamilton” am Broadway

Für den Autor und Hauptdarsteller des Musicals „Hamilton” ist am Samstag am New Yorker Broadway der vorerst letzte Vorhang gefallen. Nach anderthalb Jahren spielte Lin-Manuel Miranda zum letzten Mal den ersten Finanzminister der USA in einer regulären Vorstellung.

Bereits während der Show seien viele Songs mit Ovationen gefeiert worden, bevor am Ende minutenlanger Jubel ausbrach, berichtet die „New York Times”. Zur Abschiedsvorstellung kamen unter anderem Jennifer Lopez und Außenminister John Kerry. Es war auch die letzte Vorstellung für Leslie Odom Jr. und Phillipa Soo, die Hamiltons Gegenspieler Aaron Burr und seine Frau Eliza spielten.

Das Hip-Hop-Musical hat in den USA einen beispiellosen Hype ausgelöst. Es gewann elf Musicalpreise Tony, einen Grammy sowie den Pulitzerpreis und spielt pro Woche etwa zwei Millionen Dollar ein. Die günstigsten Tickets auf dem Schwarzmarkt für die Vorstellung am Samstag kosteten online 2200 Dollar (2000 Euro). Das Stück gilt auch als revolutionär, weil die Geschichte der US-Gründerväter nahezu ausschließlich mit farbigen Darstellern besetzt ist. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Leichtsinn im Friesenviertel: Diskobesucher auf den Ringen um 20.000 Euro beraubt

In der vergangenen Nacht von Samstag auf Sonntag wurde ein 19-jähriger Mann im Friesenviertel beraubt. Der Täter, der dem jungen Mann 20.000 Euro Bargeld stahl, ist bisher noch unbekannt.

Kurz nach Mitternacht war der 19-Jährige im Kölner Nachtleben unterwegs. Gegen Mitternacht fragte er an der Kasse einer Diskothek am Hohenzollernring, ob man ihm das Geld wechseln könne. Allerdings kam er mit seinen 500-Euro-Scheinen nicht weit. Die Angestellten wiesen ihn ab und er setzte seinen Weg auf den Kölner Ringen fort.

Täter biss Opfer in linke Hand

Als er etwa eine Stunde später über die Magnusstraße in Richtung Friesenstraße ging, bemerkte er, dass ein unbekannter Mann ihm folgte. In Höhe des Brauhauses sprach ihn der Verdächtige an, ob das Bargeld „echt sei“ und er es ihm „mal zeigen könnte“. Daraufhin holte der 19-Jährige erneut die Scheine hervor und zeigte sie dem Mann. Als der Täter das Geld griff, biss er dem Opfer in die linke Hand, woraufhin dieser los ließ. Anschließend flüchtete der Täter mit seiner Beute in Richtung Zeughausstraße.

Polizei bittet um Hinweise

Der Täter hat ein südländisches Aussehen. Er war mit 1,50 bis 1,60 Meter auffallend klein. Zum Tatzeitpunkt trug er ein graues T-Shirt und eine kurze Hose und führte eine auffallend große Plastiktüte mit sich. Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 14 der Polizei Köln (Telefon 0221/229-0 oder E-Mail poststelle.koeln@polizei.nrw.de) entgegen.

In diesem Zusammenhang rät die Polizei dringend, keine hohen Bargeldsummen im Nachtleben mitzuführen und diese offen zu zeigen. (red)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Hauptpreis des Karlsbader Filmfestivals geht nach Ungarn

Der Kristallglobus, der Hauptpreis des 51. internationalen Filmfestivals in Karlsbad (Karlovy Vary), geht nach Ungarn. Der Regisseur Szabolcs Hajdu wurde am Samstagabend für sein Drama „Ernelláék Farkaséknál” (etwa: Nicht die Zeit meines Lebens) ausgezeichnet.

Es erzählt von Ernella, die nach einem missglückten Aufenthalt in Schottland unerwartet mit ihrer Familie bei ihrer Schwester Eszter auftaucht. Hajdu drehte das Kammerspiel gemeinsam mit Filmstudenten. Der Hauptpreis des Festivals in der tschechischen Bäderstadt ist mit 25 000 US-Dollar (22 600 Euro) dotiert.

Der neue Film „Gleißendes Glück” des deutschen Regisseurs Sven Taddicken gewann gleich zweimal: Die Filmkritiker der internationalen Vereinigung Fipresci würdigten die Romanadaption als einen „originellen, mutigen und provokativen Film, der zugleich beunruhigend und romantisch” sei. Es geht um eine Liebesgeschichte zwischen einer unglücklich verheirateten Frau (Martina Gedeck) und einem zwiespältigen Psychologieprofessor (Ulrich Tukur). Auch der Preis des europäischen Kinonetzwerkes Europa Cinemas ging an das Drama, das am 20. Oktober in den deutschen Kinos startet.

In Karlsbad wurden in diesem Jahr mehr als 135 000 Eintrittskarten für 180 Filme verkauft. Das Filmfestival findet seit 1946 in Westböhmen statt und zählt damit zu den ältesten der Welt. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Projekt: Verein möchte Lehrpfad der Apothekerbäume an der Balkantrasse anlegen

Kirschen zum Naschen im Sommer, Weidenruten zum Korbflechten oder Kastanien aus dem Backofen im Herbst – dass Bäume nicht nur Schatten spenden, sondern auch Leckeres und Nützliches produzieren, ist nun wirklich keine Neuigkeit und allgemein bekannt.

Dass Bäume jedoch auch Heilwirkung haben, ist zwar ebenfalls keine Neuigkeit, dennoch vielen Menschen mittlerweile unbekannt. Dieses alte Wissen möchte nun der Verein der Freunde und Förderer der Balkantrasse vermitteln.

„Das Projekt soll den Menschen einen anderen Zugang zu den großen Lebewesen geben“, sagt Manfred Urbschat, der einen Lehrpfad der Apothekerbäume entlang der Balkantrasse anlegen will. Und dabei geht es nicht um das Umarmen von Bäumen, sondern um ihre Blätter, Rinden und Äste.

Nach seinen Plänen sollen Zeichen in verschiedenen Farben und Nummern auf den Bäumen auf die medizinischen Möglichkeiten hindeuten. Gelb soll für das Nervensystem, Lindgrün für die Verdauung und Rosa für die Haut stehen. Weitere Erläuterungen sollen dann auf der Rückseite der Informationstafeln stehen, die bereits entlang der Balkantrasse zu finden sind.

Esche, Ahorn und Eiche

Zwölf für Spaziergänger zugängliche Baumarten wachsen an der ehemaligen Bahnlinie. Das ist viel, besteht doch 95 Prozent des deutschen Waldes aus Fichte, Buche, Kiefer und Eiche. „Wenn der Mensch nicht eingreifen würde, hätten wir flächendeckend Buchen- und nicht Eichenwälder, wie viele glauben,“ sagt Gerald Völker, der ebenfalls zum Verein der Balkantrassen-Freunde gehört.

„Die Buche ist viel konkurrenzfähiger als viele andere Baumarten Sie kann auch im Schatten wachsen“, erläutert der Baumexperte. An der Balkantrasse finden sich am häufigsten Esche, Ahorn und Eiche. An machen Stellen auch Robinien und Birken. Fichten sind eher selten.

„Wir haben sogar noch ein stattliches Exemplar einer Ulme. Diese Baumart ist zurzeit sehr von einem Käfer bedroht“, so Völker. Dieser Artenreichtum an der Trasse lässt sich nutzen, „Die Eiche ist besonders wertvoll“ schwärmt Urbschat.

Die Rinde wird wegen ihrer vielen Gerbstoffe seit je her gegen entzündliche Prozesse der Haut und gegen Durchfall eingesetzt.

Fichtnadeln, Wildkirsche, Weiden, Eibe – Was ist zu beachten?

Fichtennadeln helfen unter anderem gegen Erkältungen. Die Wildkirsche ist entwässernd und regt die Verdauung an. Weiden liefern nicht nur Rohstoffe für Flechtkörbe, sondern einst auch die Salicylsäure, die Schmerzen lindert. Bayer hat mit einem Derivat dieses Wirkstoffs bereits viel Geld verdient, macht der Pharmakonzern doch Aspirin daraus.

Von der Eibe sollte man jedoch die Finger lassen, da sie giftig ist. „Doch auch hier zeigt sich wieder, dass die Dosis das Gift macht. Zurzeit gibt es Experimente, um sie als Anti-Krebsmittel einzusetzen. Aber das ist nun wirklich nichts für Laien“, so Urbschat.

Aber auch bei anderen Heilmitteln braucht es Erfahrung. Sicherlich sei ein Insektenstich leicht mit Ahornblättern zu lindern, oft braucht es jedoch vertieftes Wissen, um einen Effekt zu erzielen. „Viele Substanzen sind in der richtigen Konzentration nur zu bestimmten Jahreszeiten zu bekommen“, so Urbschat. Der Lehrpfad der Apothekerbäume könne daher nur eine erste Anregung geben, um sich mit dem Thema näher zu beschäftigen. „Viele Präparate mit Inhaltsstoffen von Bäumen kann man auch in der Apotheke kaufen“, so der Leverkusener.

Wann es genau losgeht, kann der ehemalige Biologielehrer noch nicht sagen. „Wir möchten gern mit Schülern zusammenarbeiten, um die Informationstafeln zu machen“, sagt Urbschat. Deswegen ist er zurzeit auf der Suche nach kunstorientierten Lehrern und Schülern, die Lust hätten, an dem Projekt mitzuwirken. Kontakt bitte per E-Mail.

maurbschat@aol.com…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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3200 Menschen ziehen sich für Spencer Tunick aus  

Die Bilder sind atemberaubend: Rund 3200  Menschen haben sich im britischen Hull nackt ausgezogen, mit blauer Farbe bemalen und sich dann vom US-Fotografen Spencer Tunick ablichten lassen. Die Teilnehmer des Kunstprojekts mit dem Titel „Sea of Hull” kamen aus 20 Ländern.

Die Bilder sollen die Verbindung der Stadt mit dem Meer symbolisieren. „Die Sea of Hull Installation war eines der fantastischsten Projekte, die ich jemals gemacht habe”, sagte der New Yorker Künstler, der für seine großformatigen Aufnahmen mit Nackten bekannt ist.

Er selbst habe vorher nicht gewusst, wie viele Leute teilnehmen werden, sagte Tunick. Doch wenn es wesentlich weniger gewesen wären, hätte es nicht den gewünschten Effekt für seine Bilder gehabt. Über vier Stunden lang ließen sich die Menschen am frühen Samstagmorgen bei kühlen, wenig sommerlichen Temperaturen vor verschiedenen Wahrzeichen der Stadt fotografieren – unter anderem vor einer beweglichen Brücke über den Fluss Hull. Es habe sich bei dem Projekt um das größte seiner Art gehandelt, das es jemals im Vereinigten Königreich gegeben habe, teilte die Stadtverwaltung mit.

„Es war inspirierend, das maritime Erbe der Stadt mit dem urbanen Hintergrund zu verbinden”, sagte Tunick weiter. Die verschiedenen Blautöne, die bis ins Grünliche wechselten, waren Symbol für das Meer. „Es ist stets wunderbar, Menschen von unterschiedlicher Größe, die mit Farbe bedeckt sind, durch die Straßen einer Stadt gehen zu sehen, die ich bewundere.” Die Bilder sollen im nächsten Jahr in der Ferens Art Gallery gezeigt werden – dann ist Hull Kulturstadt Großbritanniens.

Spencer Tunick (Jahrgang 1967) hat schon viele spektakuläre Massenszenen mit Nackten realisiert. In München zogen sich 2012 zum Auftakt der Opernfestspiele rund 1700 Menschen für ein Fotoshooting aus, bemalten sich mit roter und goldener Farbe und formierten sich anschließend zu Elementen aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen”. Eine seiner größten Aktionen gab es 2007 in Mexiko-Stadt, als sich rund 20 000 Menschen nackt vor der Kamera zeigten. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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A1 bei Leverkusen: Dialogversuch über den Autobahn-Ausbau in vergifteter Atmosphäre

Oben rum? Oder doch unten rum? Heftiger als bei der Autobahn-Planung können die Meinungen nicht aufeinander prallen.

Eine Woche einen schwelenden Streit unter Kontrolle zu halten – wie stellt man das an? Erst recht, wenn die eigene Neutralität ebenfalls in Frage gestellt wird? Andreas Hein entschied sich für den entspannten Ansatz.

Trotz der immensen Bedeutung seines Jobs: Der Abgesandte der Bezirksregierung muss sich mit seinem Stab eine Meinung über den Plan bilden, wie Straßen NRW „eine adäquate Verkehrsbeziehung zwischen Köln und Leverkusen herstellt“. So neutral nannte Hein das zum Schluss der Erörterungsrunde am Freitag.

Anders gesagt: Ist die von Straßen NRW favorisierte Lösung, den Rhein wieder mit einer Autobahnbrücke zu überwinden, sinnvoll? Oder wäre ein großer Tunnel die bessere Lösung? Bei den Straßenbauern ist zwar nur von einer Rheinbrücke die Rede. In den Unterlagen des Planfeststellungsverfahrens ist die soweit durchgeplant, dass ein positiver Bescheid der Bezirksregierung den Startschuss für den Bau bedeutet.

Aber davon muss sich Heins Mannschaft nicht beeindrucken lassen. Jedenfalls theoretisch nicht. „Wir denken jede Minute darüber nach, ob die die falsche Alternative gewählt haben“, sagte Hein mit Blick auf die aufgereihten Ingenieure.

Allerdings glauben selbst die größten Optimisten unter den Verfechtern der großen Tunnellösung für die A 1 nicht mehr daran, dass die Bezirksregierung den Brückenplan mit einem Federstrich zunichte machen könnte.

Erst recht nicht, weil es eine Gemeinsamkeit gibt zwischen Bezirksregierung und Straßen NRW: Beide unterstehen der Landesregierung. Viele der Bürger, die vom Bau einer neuen Autobahnbrücke betroffen sind, verfolgten daher eine andere Taktik: Den Straßenbauern mit Hilfe der Bezirksregierung möglichst viele Verbesserungen abzuringen.

Bruno Klais setzte sich zum Beispiel mit großer Ausdauer für die Radfahrer ein. Mit dem Abgesandten des Bürgervereins Merkenich hatte Hein Geduld. In anderen Fällen kam er auch schon mal an seine Grenzen. Etwa bei Erhard Schoofs. Hein schlug auf dem Podium einen scharfen Ton an, Schoofs brüllte.

Da ging es darum, ob Helmut Hesse überhaupt weiter an dem Erörterungstermin teilnehmen darf. Der erfahrene Gutachter kommt aus Hannover, ist mithin nicht direkt von den Plänen betroffen.

Aber der promovierte Ingenieur hat Mandate: vom Verkehrsclub Deutschland (VCD) und dem Leverkusener Netzwerk gegen Lärm. Hein hatte das kurz aus den Augen verloren und drohte mit Ausschluss, weil Hesse neue Aspekte in die Debatte warf. Da ging es um den Einfluss des Brückenbaus auf den Schiffsverkehr. Kein Problem, hieß es in den Unterlagen von Straßen NRW. Hesse kam zu anderen Ergebnissen: Es sei realistisch, dass der Rhein „alle zwei Wochen für einen bis eineinhalb Tage gesperrt werden muss“. Von den Kollegen auf dem Podium erntete Hesse Gelächter. Das ging ihm an die Nieren – und brachte Schoofs auf die Palme.

Die Atmosphäre in der Mülheimer Stadthalle war vergiftet; in der nächsten Pause reichte der Mann von der Bezirksregierung seinem Gegenüber von der Bürgerliste erst einmal die Hand.

Die ernsthafte Friedensgeste musste sein. Mit spaßigen Bemerkungen war dem Ringen nicht jede Spitze zu nehmen. Aber viele: Als es um das Problem ging, Fußgängern und Radlern während der Bauzeit einen Weg über den Rhein zu erhalten, scherzte Hein: „Holen wir doch den Krokolino aus Weiß und machen eine schöne Fahrradfähre.“

Dann fiel ihm ein: „Ach nee, der Fährmann will ja in den Ruhestand. Das könnte knapp werden.“ Schließlich wird es trotz aller Beschleunigung viele Jahre dauern, bis die Doppelbrücke steht….Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Krankenhaus-Mörder: WDR sperrt Ausstrahlungen des Interviews mit Niels H.

Der WDR hat ein Interview mit dem verurteilten Krankenhaus-Mörder Niels H. für die weitere Ausstrahlung gesperrt. Für das Gespräch mit dem Ex-Pfleger soll nach Recherchen des Magazins „Der Spiegel“ ein Honorar von 5000 Euro gezahlt worden sein.

Der WDR gibt an, wenn Geld geflossen sei, dann ohne Wissen des Senders. „Wenn wir etwas über mögliche Zahlungen gewusst hätten, hätten wir das Material nie ausgestrahlt“, sagte eine WDR-Sprecherin am Samstag. Man zahle grundsätzlich nicht für Interviews. Nach Hinweis der „Spiegel“-Redaktion habe man sich entschlossen, den Beitrag zu sperren. Die Produktionsfirma bestreitet dagegen laut „Spiegel“, Geld an den Interviewpartner gezahlt zu haben. Das Interview war im Rahmen der Reportage-Reihe „Die Story“ am 13. Januar dieses Jahres gezeigt worden. Von der Produktionsfirma gab es auf dpa-Anfrage zunächst keine Stellungnahme.

Der bereits wegen mehrfachen Mordes verurteilte Ex-Pfleger Niels H. soll Patienten gefährliche Medikamente gespritzt haben, um sie dann als Held zu reanimieren. Es wird vermutet, dass er mehr Menschen auf den Gewissen hat, als bisher bekannt ist. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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„Verschlossene Auster”: Negativpreis für Facebook wegen Umgang mit Hasskommentaren

Der Negativpreis „Verschlossene Auster“ der Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche geht in diesem Jahr an Facebook. Die Vereinigung kritisierte damit den nach ihrer Ansicht intransparenten Umgang des US-Unternehmens mit Hasskommentaren.

Kriterien für den Umgang mit Hasskommentaren nicht erkennbar

„Dass Menschen Facebook für solche Botschaften missbrauchen, liegt nicht in der Verantwortung des Unternehmens. Wie die Firma dagegen vorgeht, allerdings schon“, hieß es am Samstag auf der Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche in Hamburg. Es sei nicht erkennbar, ob und nach welchen Kriterien Facebook solche Kommentare lösche. Nachforschungen von Journalisten gingen ins Leere.

Facebook nahm die „Verschlossene Auster“ nicht an und widersprach der Kritik nach Angaben von Netzwerk Recherche in einigen Punkten. Seit Herbst 2015 habe die Firma „eine Vielzahl an Maßnahmen im Kampf gegen Hasskommentare und Hetze ergriffen“, teilte Facebook-Sprecherin Tina Kulow mit.

Transparenz wird nicht hergestellt

Der frühere Landesdatenschutzbeauftragte von Schleswig-Holstein, Thilo Weichert, warf dem Unternehmen in seiner „Laudatio“ vor, es denke nicht daran, Transparenz herzustellen. Denn das Geschäftsmodell von Facebook basiere darauf, „dass unkontrolliert Meinungen verbreitetet werden“. Dabei würden Daten gesammelt und kommerziell verwertet. „Transparenz und Kontrolle wären für dieses Geschäftsmodell Gift.“

Mit der „Verschlossenen Auster“ bedacht wurden in Vorjahren schon das Rüstungsunternehmen Heckler & Koch, der ADAC, der Weltfußballverband FIFA, die katholische Kirche und Russlands Präsident Wladimir Putin.

Am Freitag hatte das Netzwerk den Chefredakteur der türkischen Tageszeitung „Cumhuriyet“, Can Dündar, mit dem „Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen“ gewürdigt. Der Journalist wurde wegen eines Berichts seiner Zeitung über Waffenlieferungen der Türkei an syrische Extremisten zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig….Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Verkehrskonzept: Leverkusen bleibt Drehkreuz für Fernbusse

Auch nach dem Umbau des Liniennetzes wird Leverkusen für das Unternehmen mit den grünen Fernbussen das große Drehkreuz in Nordrhein-Westfalen bleiben. Das sagte ein Sprecher von Flixbus dem Leverkusener Anzeiger. Von den derzeit 42 Linien, die sich in Leverkusen kreuzen, werden auch in Zukunft „ein Großteil“ über den Busbahnhof in Wiesdorf führen, so der Sprecher. Wie viele es genau sein werden, steht noch nicht so ganz fest.

Derzeit plane man eine neue große Lösung für den Großraum Köln. Wie berichtet will Flixbus im Kölner Osten einen neuen Haltepunkt einrichten. Seit November 2015 wird Köln komplett über Leverkusen bedient, weil Köln sein Stadtzentrum vom Fernbus-Linienverkehr freihält. Auf diese Weise bekam das vom Eisenbahn-Fernverkehr ausgeschlossene Leverkusen wenigstens Buslinien in alle großen Städte der Republik und Europas. Die meisten Großstädte sind von hier aus direkt zu erreichen.

Wie bedeutend das Drehkreuz Leverkusen trotz des Wegfalls einiger Linien immer noch ist, sieht man an den Bus-Zahlen: In der letzten Juni-Woche hat Flixbus 677 Abfahrten ab dem Bahnsteig Leverkusen-Mitte absolviert. Das sind durchschnittlich fast 100 Busse täglich.

Zur Zeit wird das Liniennetz des Unternehmens weiter ausgebaut: Ab dem 13. Juli gibt es eine neue Linie Leverkusen-Barcelona ohne Umsteigen, die Fahrzeit liegt bei 21 Stunden. Sie verkehrt zweimal…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Rekordversuch: Größtes Orchester der Welt formiert sich in Frankfurt

Das vielleicht größte Orchester der Welt formiert sich in Frankfurt. In der Commerzbank-Arena sollen am Samstag rund 8000 Musiker zusammenkommen, um den Weltrekord zu brechen. Das bislang größte Orchester der Welt hatte laut Redaktion des „Guinness-Buch der Rekorde” 7224 Mitglieder.

Um 11.00 Uhr stand in Frankfurt zunächst eine Generalprobe an, um 18.00 Uhr ist dann der Weltrekordversuch geplant. Auf dem Programm stehen Auszüge aus Sinfonien von Dvorak und Beethoven, ein Song aus dem Musical „Starlight Express” und die Hymne „Music was my first love”.

Mit der Aktion „Wir füllen das Stadion” wollen die Veranstalter nach eigenen Angaben „zeigen, welche große und wichtige Rolle Musik für die deutsche Kultur spielt”. Sie rechneten damit, dass der Rekord klappt.

Bis Freitag hatten sich rund 8000 Musiker angemeldet. „Es sieht so aus, als wären wir drüber”, sagte Sprecher Urs Pfeiffer. Auch Stadionchef Patrik Meyer spielt mit: Er ist begeisterter Schlagzeuger. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Geiger Arzberger plant Rückkehr nach Deutschland

Der Geiger Stefan Arzberger hat nach seiner Verwicklung in einen Kriminalfall in New York „großen Respekt” vor seiner Rückkehr nach Deutschland. „Ich weiß nicht, wie sich das anfühlen wird”, sagte Arzberger dem Magazin „Focus”.

Arzberger plant demnach seine Rückkehr in die Heimat für Ende Juli, dann will er erst einmal seine Eltern besuchen.

Der Musiker war im März 2015 während einer Tournee festgenommen worden und durfte die Stadt bis Ende Juni 2016 nicht verlassen. Dem Geiger war vorgeworfen worden, nackt eine Amerikanerin in einem Hotelzimmer fast zu Tode gewürgt zu haben.

Arzberger hat nach eigenen Angaben keine Erinnerung an das Geschehen. Er sagt, man habe ihn unter Drogen gesetzt. Die Staatsanwaltschaft ließ den Vorwurf des versuchten Mordes fallen, nachdem Arzberger sich der fahrlässigen Körperverletzung ohne Vorsatz schuldig bekannte.

Eine Haft-, Bewährungs- oder Geldstrafe droht ihm nicht mehr. Die Beteiligte fordert allerdings in einer Zivilklage Schadenersatz.

Der frühere Violinist des Leipziger Streichquartetts habe auch schon einige Arbeitsangebote für den August, wolle aber nicht alle annehmen. „Ich fühle mich noch nicht fit genug”, sagte er. „Nach 15 Monaten mit wenig Spiel- und Auftrittspraxis und umso mehr psychologischem Druck ist es besser, sich Zeit zu lassen.” Er freue sich aber, im Herbst wieder in bester Form zu musizieren. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Französischer Filmregisseur Rouffio gestorben

Der französische Regisseur Jacques Rouffio ist tot. Er starb am Freitag in Paris im Alter von 87 Jahren, wie die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf seine Familie meldete.

Rouffio drehte 1982 mit Romy Schneider „Die Spaziergängerin von Sans-Souci” („La passante du Sans-Souci”), der letzte Film der im selben Jahr gestorbenen Schauspielerin.

Seine Filmsatire „Zucker, Zucker!” („Sucre”) mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle war 1979 für den César nominiert, den jährlich vergebenen nationalen Filmpreis in Frankreich.

Mit Depardieu und Jane Birkin hatte Rouffio zuvor „Quartett Bestial„ („Sept morts sur ordonnance”) gedreht. Mit dabei war auch Michel Piccoli, mit dem er zahlreiche Filme realisierte. Auch Isabelle Adjani stand für ihn vor der Kamera. Seinen letzten Kinofilm veröffentlichte Ruffio 1889 mit „L’Orchestre rouge”. (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Regisseur Emmerich: Filme oft nur „Effekte-Durcheinander”

Roland Emmerich (60) sieht den mit Special Effects ausgetragenen Konkurrenzkampf der Filmemacher kritisch. „So kann es nicht weitergehen, sonst besteht alles nur noch aus Computereffekten”, sagte der für seine Spezialeffekte bekannte Regisseur der „Süddeutschen Zeitung” (Samstagausgabe).

Er selbst verstehe bereits so manchen Film aufgrund des „Effekte-Durcheinanders” nicht mehr. „Irgendwann könnte es dazu kommen, dass die Leute gar nicht mehr ins Kino gehen wollen, weil die Filme so unübersichtlich sind.

Dann werden die richtigen Geschichten nur noch im Fernsehen erzählt, und wenn die Computerspiele noch ausgefeilter werden, ersetzen die bald, was wir heute in Blockbustern machen.”

Angst, dann arbeitslos zu werden, hat der in Los Angeles lebende, aber aus Stuttgart stammende Emmerich nicht. „Es gibt immer zwei oder drei Studios, denen es gerade nicht so gut geht. Die brauchen dann einen großen Sommerblockbuster, zahlen mir das Budget, das ich haben will, und geben mir die Freiheiten, die ich brauche.” (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Filmemacherin Sung-Hyung Cho: Nordkorea-Bild überdenken

Die südkoreanische Regisseurin Sung-Hyung Cho wirbt für einen anderen Blick auf das kommunistische und international isolierte Nordkorea. „Es wäre hilfreich, wenn mein Land, aber auch der Westen, sein Bild von Nordkorea korrigieren”, sagte die Filmemacherin.

Die landläufigen Ansichten seien stark von Propaganda dominiert: „Wir selber haben Vorurteile über Nordkorea. Sie speisen sich zum Teil aus jenen Propagandabildern, die der Norden über sich selbst produziert.” Deshalb gehe es auf Reisen in das Land darum, die Wirklichkeit ohne vorgefasste Stereotype selbst zu entdecken.

Cho, die vor zehn Jahren mit dem Dokumentarfilm „Full Metal Village” über das Hard-Rock-Festival in Wacken (Schleswig-Holstein) bekannt wurde, hat den Film „Meine Brüder und Schwestern im Norden” gedreht. Er hat am Donnerstag (14. Juli) in Deutschland Kinostart.

Die 1966 geborene Regisseurin reiste mehrfach nach Pjöngjang und andere Städte Nordkoreas. Weil sie das als Südkoreanerin nicht darf, nahm die bei Frankfurt lebende Künstlerin die deutsche Staatsbürgerschaft an.

Bei den Dreharbeiten 2014 und 2015 traf sie auf ganz normale Leute – auf Kinder mit Rollerblades, Bauern, Ingenieure, Textilarbeiterinnen und Rentner. In dem Film porträtiert sie Menschen im Alltag und schaut hinter die Fassade des weitgehend abgeschotteten Landes.

Anfangs suchte das Regime die Interviewpartner für sie aus. Doch Cho konnte auch selbst wählen und ohne „Aufpasser” mit ihnen reden, wie sie sagt. Sie ist die erste gebürtige Südkoreanerin, die im Norden eine Drehgenehmigung erhielt.

Dass sie mit den Leuten das Thema Politik ausklammert, brachte ihr den Vorwurf der Propaganda ein. Im Film selbst werden zudem die Drehbedingungen nicht thematisiert. Der mit Nordkorea-Klischees vorbelastete Zuschauer bleibt etwas allein.

Cho sieht die Landsleute im Norden tiefer in der konfuzianischen Tradition verhaftet als die im Süden. Dass die Jungen den Älteren gehorchen, habe sie bei ihrem Film ausnutzen können: „Unsere Aufpasser waren jünger als ich. Sie hatten viel Respekt.”

Man habe auf der Gegenseite aber auch Sympathie und Neugier gefühlt: „Sie haben gespürt, dass ich wirkliches Interesse an ihrem Land habe und sie nicht bloßstellen wollte.” Klar sei aber auch, dass die Gesprächspartner sich anders gaben, als die Kamera nicht lief: „Vor der Kamera sagen sie nicht wirklich, was sie denken.”

Die Regisseurin wünscht sich nun, dass ihr Film auch in Südkorea gezeigt wird. Bislang hätten ihr alle Festivals in Südkorea die kalte Schulter gezeigt – und auch die großen in Deutschland. Nur auf kleinen und mittleren Festivals in Frankfurt am Main, Emden und Schwerin sei der Streifen bisher zu sehen gewesen.

„In Schwerin haben wir gemerkt, dass die Ostdeutschen den Film viel besser verstehen. Sie waren in der Lage, die feinen Nuancen wahrzunehmen”, meinte Cho. Das hänge wohl auch mit den Erfahrungen der Menschen in der früheren DDR zusammen.

Mit Blick auf die Wiedervereinigung Koreas ist Cho optimistisch: „Wir sind ein Volk. Trotz der langen Teilung ist unsere Mentalität sehr ähnlich.” Die koreanische Geschichte sei eine Geschichte von Teilung und Wiedervereinigung. Die Impulse müssten aber vom reichen Süden ausgehen: „Mein Eindruck ist nur, dass hier kein Interesse besteht.

Für unsere Regierung scheint ein geteiltes Land besser. Das verleiht ihr Legitimation und gibt ihr die Garantie für die Machterhaltung.” Nicht anders sei es wohl bei den Herrschern im Norden: „Das ist wie eine feindliche Koexistenz. Die brauchen sich gegenseitig.” (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Verkehr: Umleitung durch die halbe Stadt – Sperrung der Schlebuscher Straße

Die Vollsperrung der Schlebuscher Straße zwischen Borsigstraße und Autobahnbrücke rückt näher. Davon künden jetzt auch gelbe Blinklichter auf den Warnschildern, die die Verkehrsteilnehmer schon seit Mitte Juni auf die bevorstehenden Bauarbeiten hinweisen.

Mit dem Ferienbeginn gilt von Sonntagnachmittag an dann eine weiträumige Umleitung über Küppersteg, Wiesdorf, Manfort und Schlebusch. In den folgenden sechseinhalb Wochen werden die Technischen Betriebe Leverkusen (TBL) die Fahrbahn in zwei Abschnitten erneuern.

Betriebe bleiben erreichbar

Der erste Bauabschnitt führt von der Autobahnbrücke bis zur Schlangenhecke und wird mit vier Wochen veranschlagt. Für den zweiten Abschnitt zwischen Schlangenhecke und Borsigstraße sind zweieinhalb Wochen geplant.

Sollte diese Zeitspanne aus Witterungs- oder sonstigen Gründen nicht ausreichen, wird die Straße zum Ferienende auf jeden Fall wieder freigegeben und die Fortsetzung der Arbeiten auf die Herbstferien verschoben.

Die Umleitung von und nach Alkenrath erfolgt, wie auf den Hinweisschildern angekündigt wird, großräumig über die Borsigstraße, die Fixheider Straße, den Europaring, die Rathenaustraße und die Gustav-Heinemann-Straße. Die Anlieger, überwiegend Gewerbebetriebe, sollen während der gesamten Bauzeit entweder von Alkenrath oder von der Borsigstraße aus nahezu ungehindert erreichbar bleiben.

Erhebliche Auswirkungen hat die Vollsperrung indes auf den Linienbusverkehr:

Die Linie 202 wird in zwei Abschnitte aufgeteilt. Der erste Abschnitt verkehrt zwischen Schlebusch-Stadtbahn und Elisabeth-von-Thadden-Straße in Alkenrath. Der zweite Abschnitt verkehrt zwischen dem Wupsi-Betriebshof in der Fixheide und der Villa Römer in Opladen. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße und Maria-Terwiel-Straße.

Die Linie 209 wird ebenfalls in zwei Abschnitte unterteilt. Der erste verkehrt zwischen Bahnhof-Mitte und Elisabeth-von-Thadden-Straße, der zweite zwischen dem Wupsi-Betriebshof und dem Schützenplatz in Quettingen. An den Wochenenden wird der zweite Abschnitt nicht befahren. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße und Maria-Terwiel-Straße.

Die Linie 214 wird zwischen Fixheide und Bahnhof-Mitte über den Europaring mit einem Zwischenhalt an der Rathaus-Galerie geführt. Alle weiteren Haltestellen auf dem Linienweg entfallen.

Die Linie 217 beginnt erst ab Schlebusch-Post. Es entfallen die Haltestellen Benzstraße, Borsigstraße, Maria-Terwiel-Straße, Elisabeth-von-Thadden-Straße, Geschwister-Scholl-Straße, Graf-Galen-Platz und Andreasstraße.
Der Zustand der Fahrbahn in dem gesperrten Teil der Schlebuscher Straße hat sich nach Angaben der Technischen Betriebe in den vergangenen zehn Jahren aufgrund des ständig zunehmenden Verkehrs derart verschlechtert, dass eine Reparatur unausweichlich ist.

Anders als beim unterirdischen Kanalbau in den vergangenen zwei Jahren können die Arbeiten auch nicht mit einer halbseitigen Sperrung und Baustellenampeln erfolgen, weil die Straße dafür zu schmal ist.

Eine theoretisch mögliche, zeitweise Umleitung über den Kleinheider Weg scheidet aus, da diese über Firmengelände der TMD Friction führen würde.

Die Sanierung des rund 500 Meter langen Abschnitts wird voraussichtlich rund 350 000 Euro kosten. Anliegerbeiträge fallen dafür nicht an….Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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Pop statt Tradition: Lena singt im Schützenfestzelt

Ungewöhnliche Bühne für Lena Meyer-Landrut: Die Gewinnerin des Eurovision Songcontests 2010 hat am Freitag im Festzelt ihrer Heimatstadt Hannover gesungen.

Dort, wo beim weltgrößten Schützenfest sonst Schlager vom Band laufen, präsentierte die 25-Jährige unter elegant geschmückter Decke und zwischen weiß gedeckten Bierbänken drei Lieder.

Die gebürtige Hannoveranerin wohnt mittlerweile in Berlin. „Es ist immer ein heimeliges Gefühl, Zuhause zu sein”, so die Sängerin über ihre alte Heimat. Am meisten fehle ihr natürlich „Mami”. Der kurze Auftritt begann mit den Liedern „Traffic Lights” und „Wild and Free”.

Zum Abschluss gab es für die zum 775. Stadtjubiläum geladenen Gäste noch den Hit „Satellite” in einer souligen Version. „Ich liebe es, diesen Song zu singen, weil ich dem Song alles zu verdanken habe”, kommentierte die Sängerin.

Für sie ging es nach dem Auftritt noch weiter. Mit der Band sei sie schon eine Runde in der Achterbahn „Wilde Maus” gefahren und es sollten weitere Runden folgen. Gewohnt rotzig stellte sie aber noch klar: „Autoscooter fahre ich nicht, das ist mir zu asozial.” (dpa)…Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta

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